Nudelteig-Rezept
Dezember 2, 2021Bronzematrizen
Bronze ist das wahre Gold, so lautet die Überschrift in einem Artikel aus dem Magazin Artimondo. Man stellte sich die Frage, warum Pasta anders schmecken kann, obwohl sie doch mit den gleichen Zutaten hergestellt wurde. Hier kommt die Antwort…..
a.) Bronze oder Kunststoff?
Bei der Fertigung mit Bronzematrizen handelt es sich um die traditionelle Art der Pastamanufaktur. Zu finden sind die “al bronzo” gefertigten Nudeln nur selten und meist nur in ausgewählten Feinkostläden.
Nudeln aus dem Supermarkt werden bis auf wenige Ausnahmen mit Teflonmatrizen hergestellt.
Auf dem glatten Plastik rutscht der Teig schneller durch, d.h. die Nudeln laufen etwas schneller durch die Matrize. Da jede Maschinenminute Geld kostet, ist die Produktion mit Plastik sehr viel günstiger. Nachteil ist, dass die Nudeln ganz glatt sind, sich dadurch die Oberfläche verschliesst und dadurch die Sauce sich nicht mit den Nudeln verbinden kann.
Bei den al bronzo gefertigten Nudeln wird während dem Ziehen durch die Bronzematrizen die Oberfläche der Pasta leicht aufgeraut, so kann die Pasta später die Soße, Aromen und Gewürze besser aufnehmen. Das Aufrauen bremst die Ausgabe etwas, dadurch wird die Herstellung etwas verlangsamt, aber genau dadurch bekommt die Pasta eine dichtere Struktur, was später beim Kochen für den Biss (al dente) sorgt und bei Pastaliebhabern in der ganzen Welt geschätzt wird.
b.) Stanzen oder Fräsen?
Die Original-POM-Matrizen von Philips sind gestanzt. Das ist das günstigste Herstellungsverfahren. In Stanztechnik sind aber nicht die filigranen ausgefallenen Formen möglich.
Natürlich gibt es wie immer auch Schattenseiten. Da eine Microfräse pro Matrize viel länger braucht, bis sie fertig gefräst ist, ist die Herstellung von gefrästen Matrizen auch wesentlich teurer (Hinweis: Die POM-Matrizen auf den Gaumenfreunden sind übrigens ebenfalls gefräst und nicht gestanzt).
c.) Haltbarkeit
Elektrische Geräte sind nicht für die Ewigkeit gebaut, an den Bronzematrizen hingegen erfreut sich ggf. auch noch die nächste Generation.
Bronzematrizen sind robust und von der Haltbarkeit mit Plastik nicht zu vergleichen. Das kleinere Format der Bronzematrizen gibt einem die Freiheit die Matrizen umzuziehen. Denn durch das Adaptersystem passen die Bronzematrizen auf fast alle gängige Nudelmaschinen.
POM-Kunststoff-Matrizen hingegen sind von der Form her so speziell, dass sie nur auf den Philips Pastamaker passen.
Es wäre schade, wenn nach ein paar Jahren das Nudelmaschinenmodell den Geist aufgibt oder durch ein schickeres Modell ausgetauscht wird und die ganze komplette Matrizensammlung nicht mehr verwendet werden kann.
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden.
Kunststoffmatrizen sind günstiger, laufen etwas schneller, passen aber wirklich nur auf die Nudelmaschine, für die man sie gekauft hat.
Mit Bronzematrizen gefertigte Nudeln nehmen die Sauce besser auf und sind vielfältig einsetzbar, auch wenn man das Nudelmaschinenmodell wechselt. Sie kosten aber etwas mehr und laufen etwas langsamer durch die Maschinen.